Lehrveranstaltung: Interreligiöser Dialog und Integration: Die Initiative der Hizmet-Bewegung

Die in der Türkei entstandene Hizmet-Bewegung ist seit etwa 20 Jahren in zahlreichen Dialogvereinen in Deutschland engagiert. In letzter Zeit sind diese Vereine auch von politisch verfolgten Mitgliedern aus der Türkei gestärkt worden, so dass das Thema Integration eine neue Dynamik gewonnen hat. Die Hizmet-Bewegung geht auf eine Initiative von Fethullah Gülen zurück, der seit 1999 in Pennsylvania (USA) lebt. Während der muslimische Prediger in der politischen Debatte stark umstritten ist, gehört er im islamischen Diskurs zu den Stimmen, die sich für einen interreligiösen Dialog einsetzen. Der Kurs soll eine Einführung in das Verständnis des Islam bei Gülen und die Ideen für den interreligiösen Dialog und interkulturelle Aktivitäten geben, die sich daraus entwickelt haben. Die Grundwerte der Hizmet-Bewegung lassen sich zum Beispiel in Interviews von Fethullah Gülen erkennen, die in verschiedenen Zeitungen in Europa erschienen sind (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2012; Die Zeit, 2016; u.a.). Ausgehend von diesen Texten sollen die Biographie und das Wirken von Fethullah Gülen vorgestellt und exemplarisch analysiert werden, um ein Verständnis für die konzeptionellen Grundlagen für interreligiöse Beziehungen bei der Hizmet-Bewegung zu gewinnen. Die einzelnen Quellentexte werden im Kurs genannt werden. Der Kurs ist in Kooperation mit der „Thüringer Initiative für Dialog und Integration“ (THIDI e.V.) geplant worden. Im Rahmen des Kurses soll optional eine Exkursion zur Baustelle des „House of One“ („Bet- und Lehrhaus Petriplatz“) in Berlin angeboten werden, an dem die Dialoginitiative „Forum Dialog e.V.“ aus der Hizmet-Bewegung beteiligt ist.